Einleitung/ Erklärung

Liebe Eltern, liebe Schulleitungen, liebe Lehrkräfte und liebe Leser,

wir möchten mit dieser Seite Aufklärung betreiben.

Eine Aufklärung darüber, was man tun muss, um einen sicheren Präsenzunterricht zu jeder Zeit gewährleisten zu können.

Wir möchten Sie hier darüber aufklären, wie man seitens der Politik und der Sachaufwandsträger alles dafür tut, um Kosten zu vermeiden, anstatt störungsfreien Unterricht zu gewährleisten. Wie Gelder lieber an die Wirtschaft verteilt werden, weil Schule scheinbar keinen messbaren Gewinn aufzeigt. Mit dieser Kategorie wollen wir Ihnen zeigen, dass alle Argumente gegen Anschaffung und Installation von Trennwänden und Raumlüfter für jeden Klassenraum, haltlose Behauptungen sind.

Hier noch einmal grundsätzlich: Es gibt mittlerweile KEINE WissenschaftlerInnen und KEINE ExpertInnen mehr, die einem solchen "Schulkonzept" widersprechen. Im Gegenteil - Wissenschaftler verstehen nicht, warum sich die Verantwortlichen immer noch weigern, Schulen nicht nur für die heutige Zeit, sondern auch für die Zukunft zu rüsten.

Informieren Sie sich also hier umfangreich und fordern Sie:

Trennwände und Raumluftreiniger in jeden Klassenraum und das Bedinnungslos!!!

Verknüpfen Sie sich mit anderen Menschen und organisieren Sie sich für dieses Ziel. Anders als CO-Ampel (ein bloßer blinder Aktionismus) ist dieses Schulkonzept nicht nur Schutz gegen diese Art Virus, sondern auch gegen Erkältung/Grippe, Allergien und für gesunde Luft zum Lernen. Also ein MUSS für die Zukunft.

 

Dazu nachfolgend und einleitend ein paar Worte von Prof. Dr. rer. nat. Christian J. Kähler:

"Wir haben inzwischen in mehreren experimentellen Studien quantitativ nachgewiesen, dass die Trennwände zu keiner Beeinträchtigung der Abscheidung von Aerosolpartikeln in Klassenzimmern mit mobilen Raumluftreinigern führen und damit auch keinen negativen Einfluss auf die Lüftung mit Fenstern haben. Physikalisch ist dies völlig klar, da es sich sowohl bei der einseitigen Fensterlüftung als auch bei der Nutzung von Raumluftreinigern um die sogenannte Mischlüftung handelt. Daher spielt die ungeordnete turbulente Bewegung im Raum die entscheidende Rolle und nicht konvektive Strömungsbewegungen. Folglich spielt der von Ihnen beschriebenen Effekt in der Realität auch keine Rolle. 

Bereits in unserer ersten Studie haben wir experimentell mit Hilfe von quantitativen Messungen gezeigt, dass die Abscheidung von Aerosolpartikeln mit Luftfiltern überhaupt nicht davon abhängig ist, ob der Raum nur mit Tischen und Stühlen oder zusätzlich noch mit Personen und Trennwänden ausgestattet ist:

https://www.unibw.de/lrt7/schulbetrieb-waehrend-der-pandemie.pdf           https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.12.20211219v1

Wir haben das Schutzkonzept auch in verschiedenen Räumen des Obermenzinger Gymnasiums experimentell qualifiziert. Auch in realen Klassenräumen, im Lehrerzimmer und in der Mensa konnten wir nachweisen, dass die Mischlüftung vorherrscht und daher unser Schutzkonzept für Schulen wie erwartet funktioniert:

https://www.unibw.de/lrt7/bericht_gymnasium_obermenzing.pdf          https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.03.12.21253265v1

Die experimentell bestimmte Filterwirkung entsprach sehr gut den theoretischen Werten, die für die Mischlüftung gelten. Selbst bei den ungünstigsten Messpositionen in der hintersten Ecke des Raumes zwischen zwei Trennwänden ergab sich keine Beeinträchtigung der Raumluftströmungen durch die Trennwände, wie von Ihnen angenommen. Weiterführende Informationen finden Sie in folgenden Vorträgen auf meinem Youtube Kanal:

https://youtu.be/DzkhRs5LG0I          https://youtu.be/BPitSeLEYR4           https://youtu.be/9j7pstMm4Ao

Erlauben Sie mir auch darauf hinzuweisen, dass inzwischen nicht nur nationale Fachorganisationen, wie die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und viele Elternverbände in Deutschland unser Schutzkonzept für Schulen empfehlen und fordern:

https://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/publikationen/physikkonkret/pk56_trennwaende_corona

https://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/aktuell/2021/offener-brief-klassenraeume-besser-belueften-ein-vorschlag

Auch höchstrangige internationale Organisationen, wie die Harvard T.H. Chan School of Public Health in den USA vertritt ein Schutzkonzept für Schulen, das mit unserem Schutzkonzept für Schulen fast identisch ist: 

https://schools.forhealth.org/risk-reduction-strategies-for-reopening-schools/healthy-buildings/

Das Center for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA führt in einem aktuellen Bericht vom 26.02.2021 die Vorzüge von mobilen Luftreinigern mit Filtern der Klasse H13 und H14 aus und verweist auf die Studie aus Harvard für zusätzliche Schutzmaßnahmen:

https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/community/schools-childcare/ventilation.html.

Selbst die WHO empfiehlt inzwischen ähnliche Konzepte, wie ich sie schon seit lange fordere:

https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/339857/9789240021280-eng.pdf?sequence=1&isAllowed=y

Für mich stellt sich die Frage: Warum stehen in den Landesparlamenten, in den Gerichten, in jedem Geschäft, in Büros u.s.w. transparente Schutzwände zum Schutz vor der direkten Infektion und warum habe folgende Organisationen (kleine Auswahl) mobile Raumluftreiniger beschafft, um die Mitarbeitenden vor indirekten Infektionen zu schützen, wenn die Maßnahmen keinen Schutz bieten?

Ich habe den Eindruck, dass die Geräte für Schulen vom Umweltbundesamt und den Kultusministern bewusst verunglimpft und unsachgemäß herabgewürdigt werden, damit diese weiterhin im ausreichenden Umfang zum Schutz der Erwachsenen verfügbar sind. Der Nutzen der Masken wurden ja auch lange von offizieller Seite (RKI) schlecht geredet, obwohl sie seit Jahren als staatlich anerkannte persönliche Schutzausrüstung (PSA) für den Arbeitsschutz und zur Betriebssicherheit vorgeschrieben sind. Inzwischen ist ja bekannt, dass diese Strategie dazu diente, dass diese Masken nicht von der Bevölkerung zum Selbstschutz genutzt werden, weil sonst ein Mangel im medizinischen Bereich entstanden wäre, für den womöglich die Politik verantwortlich gemacht worden wäre. Es gibt natürlich auch noch andere Erklärungen:

https://www.news4teachers.de/2021/02/der-luftfilter-skandal-wie-bundesbildungsministerium-und-umweltbundesamt-den-einsatz-der-geraete-in-schulen-schlechtreden-und-was-dahintersteckt/

Wenn das Konzept "Lüften in Schulen" des Umweltbundesamtes (UBA) funktionieren würde, dann hätte man die Schulen ja nicht schließen müssen. Dass man es doch getan hat, kann doch wohl als Evidenz dafür angesehen werden, dass das Konzept des UBA, auf das sich alle Kultusminister berufen, nicht funktioniert. Stattdessen wird ständig behauptet, dass es keinen Nachweis gibt, dass mobile Raumluftreiniger einen Nutzen haben, obwohl sie gleichzeitig für Räume empfohlen werden, die nicht ausreichend belüftet werden können. Es ist schon verblüffend, dass das UBA annimmt, dass Luftfilter in Räumen, die überhaupt nicht gelüftet werden können, für Sicherheit sorgen können, in Räumen mit Fenstern aber nicht, sondern nur wenn ergänzend die Fenster geöffnet werden. Abgesehen von dem offensichtlichen Widerspruch in der Argumentation wird vom UBA kein Nachweis aufgeführt, der belegt, das die Fensterlüftung wie sie real praktiziert wird für Sicherheit vor einer SARS-CoV-2 Infektion sorgt. Es ist schon bezeichnend, wenn von anderen etwas gefordert wird, was man selber nicht für nötig hält erbringen zu müssen.

Es ist auch völlig widersprüchlich, dass das UBA 2017 als die 2. Kernbotschaft in dem Bericht über Anforderungen an Lüftungskonzeptionen in Gebäuden (https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/uba_empfehlungspapier_lueftung_unterrichtsgebaeude_final_bf.pdf) feststellt: „Eine Lüftung über Fenster allein reicht zum Erreichen einer guten Innenraumluftqualität während des Unterrichts in Schulgebäuden nicht aus. Eine Konzeption bestehend aus Grundlüftung über mechanische Lüftungsanlagen und Zusatzlüftungsmöglichkeit über Fenster in den Pausen (hybride Lüftung) wird vom AK Lüftung dringend empfohlen“. Darüber hinaus wird auf Seite 10 ausgeführt: "Die Temperaturdifferenz von einströmender Luft zur Raumluft beträgt im optimalen Fall 2 K bis max. 4 K. Diese Anforderungen an Arbeits- bzw. übliche Aufenthaltsräume können allein mittels Fensterlüftung oder lediglich mit mechanischen Abluftanlagen bei winterlichen Außentemperaturen in der Regel nicht erreicht werden." Warum das UBA in der aktuellen Pandemie allein die Fensterlüftung zur Reduktion von Infektionen empfiehlt, bleibt deren Geheimnis. Man könnte dies auch als grob fahrlässig bezeichnen, da dem UBA genau bekannt ist, dass die Fensterlüftung in der Praxis nicht funktioniert. Auf S. 19 des Berichts heißt es: "Erfahrungsgemäß ist dies (Anmerkung: gemeint ist die Fensterlüftung) in der Praxis schwer umsetzbar, weil die Akzeptanz dafür fehlt oder weil man es schlichtweg vergisst". Es wird also etwas empfohlen obwohl völlig klar ist, dass es nicht funktioniert und dann halten sich auch noch alle Kultusminister an diese Vorgaben und versprechen den besorgten Eltern, dass Lüften reicht. 

Das UBA schreibt ja selbst auf Seite 95 in ihrem Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden von 2008 (https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3689.pdf): "Eine mechanische Lüftung (Lüftungsanlage) bietet den Vorteil, dass nutzerunabhängig eine bestimmte Mindestluftwechselzahl eingehalten wird". Auf S. 9 wird weiter ausgeführt: "Gemäß ASR A3.6 sind Raumlufttechnische Anlagen (RLT) erforderlich, wenn eine freie Lüftung bei Einhaltung der dort beschriebenen Lüftungsquerschnitte nicht ausreicht." Was zu tun ist, wenn die Freie Lüftung nicht ausreicht und eine RLT Anlage nicht vorhanden ist wie in ca. 95% der Gebäude, wird nicht ausgeführt. 

Am 30.07.2020 wurde durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ein Expertenaustausch initiiert, in dem große Einigkeit unter den Experten bestand, dass sich im Rahmen der Pandemie die Luftwechselraten an den Obergrenzen des empfohlenen Bereiches orientieren sollten. Das wäre für Büros 4-8 und für Hörsäle 6-8. Das sind keine besonders hohen Luftwechselraten, denn in Werkstätten werden bis 20 Luftwechsel pro Stunde empfohlen, in öffentlichen Küchen sogar bis 30 und in Patientenzimmern müssen mindestens 40 m^3/h ausgetauscht werden zzgl. 100 m^3/h pro Patient. Warum das UBA in der aktuellen Situation mit potenziell tödlichem Virus im Raum behauptet, dass 3 Luftwechsel pro Stunde ausreichend seinen ist schon erstaunlich. Dass die Methodik, die das UBA zur Lüftung empfiehlt nicht reicht, um 3 Luftwechsel zu realisieren, ist jedem klar der sich mit der Thematik auskennt, da die Menschen nicht bereit sind ausreichend zu lüften und weil die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen und der Wind um das Gebäude in der Regel nicht ausreicht. Wenn etwas empfohlen wird, dann sollte doch immer die menschliche Natur und die Physik berücksichtigt werden. Die geringe Effizienz der Fensterlüftung ist gut erforscht, in DIN-Norm und Lehrbüchern aufgeführt und seit vielen Jahren bekannt.

Auch wird kein Nachweis erbracht, der verdeutlicht, dass mobile Raumluftreiniger nicht gegen Viren helfen, obwohl sie genau dafür gebaut werden und seit Jahrzehnten in Krankenhäusern im Einsatz sind. Kollege Bodenschatz vom Max-Planck-Institut in Göttingen hat die Mängel des Lüftungskonzepts sehr grundlegend nachgewiesen. Aber auch weltweit entwickelten Programme zur Abschätzung des Infektionsrisikos in Räumen sprechen eine klare Sprache. Bayern hätte mit unserem Schutzkonzept aus München frühzeitig Schule machen und weltweit als Vorreiter dastehen können. Jetzt profilieren sich andere Länder mit dem Schutzkonzept.

Es wäre schön, wenn realisiert wird, dass die Investition in das Schutzkonzept nicht nur die Menschen schützt, sondern auch Arbeitsplätze sichert und schafft, da die Trennwände und mobilen Raumluftreiniger in Deutschland hergestellt werden. Weil die Sparquote der Beschäftigten, die die Komponenten herstellen, nahe Null ist, fließt das investierte Geld auch umgehend wieder zurück in den Wirtschaftskreislauf und sorgt für Steuereinnahmen und Beschäftigung in anderen Bereichen. Die Investition in das Schutzkonzept kann somit auch als Wirtschaftsförderungsprogramm angesehen werden, das nebenbei die Menschen vor Infektionen schützt. Ferner ist es eine Investition in die Realwirtschaft und die Gerätschaften werden daher nicht nur jetzt und bei der nächsten Pandemie nutzbar sein und schützen, sondern auch zwischen den Pandemien vor Pollen, Feinstaub und Erkältungsviren einen wirksamen Schutz bieten und das nahezu wartungsfrei (bei hochwertigen Geräten muss der H13/H14 Filter nur alle paar Jahre getauscht werden) und bei sehr geringen Betriebskosten. Auch im Sommer, wenn das Lüften schlecht funktioniert, weil es keine Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen gibt, wird unser Schutzkonzepte die Menschen wirksam schützen. Es wäre wünschenswert, wenn unser Schutzkonzept nicht nur im Arbeitsbereich der Erwachsenen anerkannt und genutzt wird, sondern auch den Kindern in Schulen und Kitas zugutekommt. Vielleicht sind meine Ausführungen und Literaturhinweise ja nutzbringend für Ihr Vorhaben. Meine Studien dürfen Sie selbstverständlich gerne verwenden.

Viel Erfolg wünsche ich Ihnen!"

Prof. Dr. rer.nat. Christian J. Kähler

Leiter des Instituts für Strömungsmechanik und Aerodynamik

Universität der Bundeswehr München
85577 Neubiberg